Tja Leute, heute geht et sich mal um den heißen Brei, äh Ball!
Willkommen in meiner kleinen, heißen Fußballküche! (c) Dario 2008
Wenn Sie die Rezepte nachkochen möchten schreiben Sie mich für
ein paar zusätzliche Tipps gerne an.
Podolskohl mit Klöse
Die schlesische Küche ist geschmacklich immer ein Volltreffer und
dieses Rezept ist einfach und gelingt immer!
Zutaten für das Diner zu zweit:
• 1 Packung Semmel(den-Ball-rein)Klose
• 1 frechen Podolskohl (sollte noch etwas grün hinter den Ohren sein,
dann sind sie am frechsten!)
• 1 ledriges Ei
• 2 Flaschen sprintstarken Wodka (nehmen Sie nicht den billigen
Dribbelfusel!)
• 500 gr Fußkäse (den 90 Minuten gelagerten)
• 1 Prise Kimme
• 1 Korn
• Salz und Pfeffer (ach, lassen sie das Salz ruhig weg! Es muss
nur ordentlich pfeffern!)
Schlagen Sie zunächst mit dem Leder-Ei mittig auf, stecken Sie das
Gelb in die Tasche und geben Sie das runde Weiße frei. Schaffen
Sie sich zunächst nötigen Arbeitsfreiraum, dann bringen Sie den
Stadionherd zum kochen.
Wälzen Sie nun das Semmelmehl zu kleinen Portionen Klose und
geben Sie diese in den siedent heißen Torraumtopf. Zunächst können
wir das ganze abseits etwas köcheln lassen. Dadurch wird es
würziger – das ist der Pfiff an der Sache!
Nun sollten wir den Podolskohl auf seine starke linke Seite legen
und anschneiden und anschnibbeln. Der Profi nimmt hierzu gern
auch wahlweise eine Bananenflanke, aber das sieht unser Rezept
nur in Ausnahmefällen vor.
Entfernen Sie behutsam die fouligen Tritte aber vorsicht: nicht den
Antritt entfernen! Haben Sie den nötigen Freiraum geschaffen
erhöhen Sie etwas die Torraumtemperatur und geben Sie einen
ordentlichen Schuss und Wodka hinzu. Je nach Geschmack weitere
Schüsse zufügen. Das Ganze 45 Minuten ziehen lassen und dann
kurz vom Herd nehmen. Nun den FußKäse nochmal anreiben und
die Kimme wieder ordentlich qualmen lassen! Kurz anpfeifen!
Verühren Sie jetzt langsam Kimme und Korn und geben das
Ei dazu.
Schöpfen Sie das Ei rasch mit einem Netz ab. Achten Sie darauf,
das es zwischen den Stangen mit einer ordentlichen Prise Pfeffer
einschlägt!
Vermengen Sie das Ganze nun kurz mit etwas Jubel und Trallala.
Köcheln lassen. Wenn es aufkocht Netz parat halten und Ei
gegebenenfalls abschöpfen! Nun nehmen Sie zuerst die Klose
aus dem Schnellkochtopf. Wenn der Pfiff ertönt drehen sie die
Temperatur etwas runter, aber Vorsicht: Der Podolskohl ist noch
sehr heiß! Schrecken Sie ihn mit (dem Ei-)Gelb kurz ab - fertig!
Serviertipp:
Drapieren Sie den Podolskohl mit Klose auf einer euphorischen
Fankurve oder einem Pressekonferenzteller.
Am besten schmeckt das Traditionsgericht aber aus einer
Interviewschüssel mit kleinem frechen Fragensalat.
Guten Appetor!
R(h)einischer Callmund
Eine wahre Gaumenfreude ist das aus dem Rheinland stammende
Gewicht, äh, Gericht auch bekannt als Reiner Callmund.
Zutaten für den ganz hungrigen Verein:
• 1.250 Liter Rum Krakeler (wahlweise auch Rum Nörgler,
Rum Meckerer oder Rum Palaverer)
• 200 kg Fritierfett (das in den kleinen Antidiätpackungen)
• 1 schöne dicke Managerschwarte (Fragen Sie den Metzger
Ihres Vertrauens nach einer gepöbelten Borstenfreien.)
• 1 scharfe Zunge
• 1 Laberschnitzel fürs Ohr (wahlweise auch 1 laberndes Schlitzohr
aber fußballbekloppt!)
• 2 Packungen Quatsch mit Soße
• 1 Rudi Völler (Völlert den runden Geschmack ab! Schwer zu
bekommen: "Es gibt nur den einen!")
Zunächst müssen Sie das Badewasser ablassen um den
Rum-Krakeler einzufüllen. Reicht eine Badewanne nicht aus,
fragen Sie Ihre Nachbarn, ob sie Ihnen aushelfen können.
Haben sie einen Pool zur Hand können Sie auch diesen nehmen.
Auf mittlerer Temperatur den Rum Palaverer leicht anheizen.
Das Schnitzel in kleinen bekloppten Teilen auf dem Ohr verteilen.
1 Packung Quatsch mit Soße langsam mit Hilfe mehrerer
Betonmischer einrühren und etwas Provokationsmehlschwitze
einziehen lassen.
Jetzt die dicke Managerschwarte in Rage bringen und kurz
aufkochen.
Das Fritierfett langsam erwärmen, dass es seinen Duft entfalten
kann. Die scharfe Zunge nicht spalten aber roh und deftig
dazugeben! Ein paar Minuten das ganze rumblubbern und labern
lassen und die zweite Packung Quatsch von der Soße trennen.
Wieder zusammenfügen und ab in den Hochofen mit dem
ganzen Quatsch! Achtung: Ein normaler Backofen ist zu klein,
denn nach und nach geht der Callmund jetzt auf!
Rechtzeitig wieder mit einem Kran aus dem Ofen heben bevor
er platzt! Kurz abkühlen lassen bei geöffneten Fabrikfenstern und
danach mit einem Gabelstapler auf einer Domplatte arrangieren
und mit 1 Rudi Völler garnieren.
Serviervorschlag:
Wählen Sie eine längsgestreifte LKW-Plane als Tischdecke - das
macht schlank!
Verteilen Sie Schutzbrillen unter Ihren Gästen wegen der Fettspritzer!
Lassen Sie es sich fett schmecken!
Abgetauchter Augenthaler
Wer hier eine Variante des Nürnberger Würstchens auf Eis gelegt
vermutet liegt gar nicht so falsch: Bei diesem Gericht isst in erster
Linie das "Auge" mit!
Zutaten für 11 Personen:
• 3 Kg Hühnerhälse (schön faltige!)
• 400 gr trockener Hummer (nicht zu verwechseln mit Humor!
Aber geht auch, falls gerade zur Hand!)
• 1 Flasche verkorkste Saison (rundet den bitteren
Nachgeschmack ab.)
• 1 ordentliches Pfund Bayernhass (Nehmen Sie den ehrgeizigen
Unbegründeten)
• 3 Packungen Eis (das dünne Rissige)
• 1 lockeren Tortenboden (Trainerboden geht auch, den lockeren,
(Erfolg-)losen)
Die Hühnerhälse lang ziehen und kurz kross anbraten bis die Falten
schön herauskommen.
Gleich das Pfund Bayernhass dazugeben bis die Hälse anschwillen.
In einer vorgeglühten Stadion(back)form den lockeren Trainerboden
einziehen und brüchig werden lassen.
Den trockenen Humor dazugeben und mit leeren Phrasen und
unverständlicher Taktik belegen.
Nicht zu humorvoll belegen und den Rest abwinken. Das Ganze
jetzt einfach anbrennen lassen und die komplette Flasche
Verkorksten darauf gießen. Abschmecken und weiter auffüllen bis
es ganz bitter wird. Noch nicht abkühlen lassen und gleich mit einem
Schwung auf das vorgefertigte dünne Eis krachen.
Jetzt sollten Sie schnell den Trainerboden wegziehen und den
ganzen Klumpen in der Versenkung abtauchen - fertig!
Serviervorschlag:
Nehmen Sie tiefe Teller und füllen Sie ins Bodenlose ein.
Taucht der Augenthaler aus der Versenkung wieder auf,
neutralisieren Sie den bitteren Beigeschmack mit etwas
Klowasser und ziehen Sie langanhaltend ab.
Na dann, Prust Mahlzeit!
Donnerstag, 13. November 2008
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